Waisenhaus
Das Waisenhaus von Siegelstein ist ein schlichtes, aber herzliches Heim für verwaiste Kinder in der Stadt, geführt von der strengen Agnes Braun.
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Außen
Das Waisenhaus von Siegelstein ist ein großes, jedoch heruntergekommenes Gebäude aus dunklem Stein und altem Holz. Seine Fenster sind klein und mit einfachen, aber robusten Gittern versehen. Ein verwilderter Garten umgibt das Gebäude, in dem einige verrostete Spielgeräte stehen. Das Dach ist mit Moos bedeckt, und die Fassade zeigt deutliche Spuren der Verwitterung. Eine einfache Holztafel mit der Aufschrift „Waisenhaus von Siegelstein“ hängt schief über der Eingangstür.
Bedeutung
Das Waisenhaus von Siegelstein spielt eine wichtige Rolle für die ärmeren Bevölkerungsschichten der Stadt. Es bietet vielen verwaisten und verlassenen Kindern eine Zuflucht und die Chance auf eine bessere Zukunft. Das Waisenhaus ist oft auf Spenden aus der Gemeinschaft angewiesen und stärkt so den Zusammenhalt unter den Bürgern. Viele der Kinder, die hier aufwachsen, werden später zu angesehenen Bürgern oder Handwerkern in Siegelstein.
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Innen
Im Inneren ist das Waisenhaus düster und spartanisch eingerichtet. Die Wände sind mit verblasster, abblätternder Farbe bedeckt, und der Boden besteht aus groben Holzdielen, die bei jedem Schritt knarren. In den Gemeinschaftsräumen stehen einfache Holzmöbel und einige alte Teppiche, die den Kindern etwas Komfort bieten sollen. Die Schlafsäle sind mit schlichten Betten ausgestattet, die dicht an dicht stehen, und jede Menge selbstgebastelte Spielsachen und Zeichnungen der Kinder schmücken die Wände. Der Speisesaal ist ein großer, kahler Raum mit langen Tischen und Bänken.
Leiterin
Die Leiterin des Waisenhauses Agnes Braun, eine strenge, ältere Menschenfrau. Sie hat graues Haar, das sie stets zu einem straffen Dutt gebunden trägt, und ihre stechenden blauen Augen sehen alles. Agnes ist bekannt für ihre unerschütterliche Disziplin, aber auch für ihre harte Strafen, aber auch einer gewissen Fürsorge für die Waisenkinder. Sie stammt selbst aus einfachen Verhältnissen und leitet das Waisenhaus seit über zwanzig Jahren mit eiserner Hand.
Weitere Begegnungen
- Cornelius von Weidenburg, der leitende Bibliothekar von Siegelstein, ist in seiner sprälichen Freizeit oft hier, um den Kindern Lesen und Schreiben beizubringen.
- Anton und Greta, zwei neugierige und abenteuerlustige menschliche Waisenkinder, die oft in der Stadt unterwegs sind und allerlei Geschichten und Gerüchte aufschnappen.
- Amalia Sonnenherz, die Priesterin des Bepann, sie regelmäßig vorbeikommt, um den Kindern moralische Unterstützung bietet, Geschichten über Bepann erzählt oder kranken Kindern hilft.
- Marlene Dunkelherz, die die „laszive Flunder“ führt, ist hier auf der Suche nach Kindern, die zu alt für das Waisenhaus werden, um sie für Ihr Bordell anzuwerben.
Herausforderungssituation
Die Überfüllung des Waisenhauses führt zu Spannungen und Konflikten unter den Kindern. Eines Tages bricht ein heftiger Streit zwischen zwei Gruppen von Kindern aus, die um den begrenzten Platz und die knappen Ressourcen kämpfen. Die Charaktere müssen eingreifen, um die Situation zu beruhigen und einen Plan zur fairen Verteilung der Ressourcen zu erstellen. Dies erfordert sowohl diplomatisches Geschick als auch Durchsetzungsvermögen, um die Bedürfnisse der Kinder zu berücksichtigen und gleichzeitig die Ordnung aufrechtzuerhalten.
Trivia
Im Waisenhaus gibt es eine alte, aus Holz geschnitzte Spieluhr, die angeblich von einem berühmten Zwergenkünstler gefertigt wurde. Sie ist eines der wertvollsten Besitztümer des Waisenhauses und spielt eine melancholische Melodie, die die Kinder beruhigt.
Die Kinder im Waisenhaus sind dafür bekannt, ihre eigenen Spielzeuge aus einfachen Materialien herzustellen. Diese kleinen Kunstwerke werden oft an Besucher verkauft, um Geld für das Waisenhaus zu sammeln.
Im Eingangsbereich des Waisenhauses befindet sich ein in den Boden eingestanztes Symbol, von dem keiner weiß, was es zu bedeuten hat.
Vor ihrer Zeit im Waisenhaus war Agnes, bekannt unter dem Namen „Schwarze Klinge“. Sie war berüchtigt für ihre Skrupellosigkeit und ihre Bereitschaft, Aufträge anzunehmen, die andere ablehnten. In Siegelstein weiß niemand von dieser Vergangenheit.
Gerücht / Aufgabe
Agnes bittet die Charaktere, ihr zu helfen, neue Unterkünfte für die steigende Zahl der Kriegswaisen zu finden. Die Aufgabe besteht darin, mögliche Gebäude in der Stadt zu inspizieren, die als vorübergehende Waisenhäuser dienen könnten, und Unterstützung von wohlhabenden Bürgern und Gilden zu organisieren, um diese zu finanzieren und zu renovieren.