Kanalisation
Die Kanalisation von Siegelstein, ein unterschätztes Wunderwerk städtischer Planung, maßgeblich dafür verantwortlich, Abwasser und Krankheiten von der Stadt fernzuhalten.
Offene Informationen
Außen
Die Kanalisation von Siegelstein, ein Netzwerk aus dunklen, verwinkelten Zugängen, befindet sich größtenteils unsichtbar unter der Stadt. Die Eingänge sind durch schwere Eisengitter gesichert, die nur von den Stadtarbeitern oder mit besonderer Erlaubnis geöffnet werden können. Diese Eingänge sind oft in abgelegenen Gassen oder hinter Gebäuden versteckt, um Neugierige und Unbefugte fernzuhalten. Überall dort, wo ein Kanaldeckel auf den Straßen sichtbar ist, steigt gelegentlich Dampf auf, ein ständiger Hinweis auf das verborgene Labyrinth darunter. Das schlichte, funktionale Design dieser Eingänge lässt wenig auf die Komplexität und die Geheimnisse schließen, die sich darunter erstrecken.
Bedeutung
Die Kanalisation von Siegelstein ist essentiell für die Gesundheit und Sicherheit der Stadt. Sie verhindert nicht nur Überschwemmungen und entsorgt das Abwasser, sondern schützt auch die Stadt vor Krankheiten, die durch stehendes Wasser verursacht werden können. Dieses System ermöglicht es der Stadt, sauber und lebenswert zu bleiben, auch wenn es von den Bürgern oft als selbstverständlich angesehen wird.
Informationen für die Spielleitung
Innen
Unter der Stadt erstreckt sich ein Labyrinth aus Stein gemauerten Tunneln und Kanälen, die das Abwasser von Siegelstein abführen. Die Luft hier unten ist feucht und schwer, erfüllt von den Echoes tropfenden Wassers und dem fernen Rauschen durchströmender Ströme. Die Wände sind mit Moos und gelegentlich mit leuchtenden Pilzen bedeckt, die ein schwaches, gespenstisches Licht spenden. Streckenweise öffnen sich die Kanäle zu größeren Kammern, in denen sich das Regenwasser sammelt oder Wartungsarbeiten durchgeführt werden können. Trotz der klaustrophobischen Enge bieten diese Wege ein komplexes System, das effektiv die Stadt vor Überschwemmungen schützt und eine unverzichtbare Rolle in der städtischen Infrastruktur spielt.
Verantwortlicher
Die Kanalisation wird von der Stadtverwaltung unter der Leitung von Meister Gernot Schlammwacht, einem erfahrenen menschlichen Ingenieur, überwacht. Gernot ist ein robust gebauter Mann mit einem ständig schmutzbespritzten Gesicht und einer pragmatischen Einstellung. Er kennt jeden Winkel des unterirdischen Systems und führt seine Arbeiter mit einer Mischung aus strenger Disziplin aber auch einiger Fürsorge. Seine tiefgehende Kenntnis der Kanalisation macht ihn zu einem geschätzten, wenn auch oft übersehenen Mitglied der städtischen Infrastruktur.
Weitere Begegnungen
- Jorik Tiefenwächter, ein Zwergentechniker, der bei der Wartung der tieferen und älteren Abschnitte der Kanalisation hilft.
- Lurik der Schmutzige, ein Goblin, der sich in den Schatten der Kanäle versteckt und von den Abfällen der Stadt lebt.
- Maia Zinnbart eine junge Zwergin und Mitglied der Diebesgilde, kundschaftet die Kanalisation aus um versteckte Wege für Ihre Raubzüge oder verborgene Ecken zu finden.
Herausforderungssituation
Während eines starken Regensturms kommt es zu einem plötzlichen und gefährlichen Anstieg des Wasserniveaus in der Kanalisation von Siegelstein. Die Charaktere sind unten in der Kanalisation, als mehrere Tunnelabschnitte zu überfluten beginnen. Sie müssen schnell handeln, um nicht nur sich selbst zu retten, sondern auch eine Gruppe von Wartungsarbeitern, die in einem abgelegenen Teil des Systems eingeschlossen sind.
Während die Charaktere in der Kanalisation sind, können sie auf einen lebenden Schlick treffen, der alles in einem Weg verschlingt.
[NSCK] Lebender Schlick
Ein sich langsam bewegendes, absorbierendes Wesen, das alles verschlingt, was ihm in den Weg kommt, von unachtsamen Nagetieren bis hin zu verlorenen Gegenständen.
Zähigkeit: 12 | Schwere Wunde: nein
GS Phyisch: 1W10+2 | GS Mental: – | GS Magisch: 1W6
Züge pro Runde: 1 | Aktionen pro Zug: 1
Körpergröße: 1
> Ein lebender Schlick darf 1 Zähigkeitspunkt weniger abstreichen, wenn er erfolgreich angegriffen wird.
Trivia
In einem bestimmten Bereich der Kanalisation gibt es eine akustische Besonderheit. Hier können Flüstern und Gespräche, aus anderen entfernten Teilen der Kanalisation, aufgeschnappt werden.
In einem Becken im untersten Teil der Kanalisation, haben sich Fische angesiedelt, die keine Augen haben.
Trotz der offensichtlichen Risiken und der dunklen Umgebung findet einmal im Jahr ein nicht ganz ernst gemeintes Rennen durch einen Teil der Kanalisation statt. Dieses „Kanalrennen“ begann als Wette unter Wartungsarbeitern und ist mittlerweile eine humorvolle, wenn auch schmutzige Tradition. Die Teilnehmer müssen verschiedene Hindernisse überwinden und dabei oft durch knietiefes Wasser waten.
In einem abgelegenen Teil der Kanalisation von Siegelstein gibt es eine kleine, verborgene Kammer, die von früheren Kanalarbeitern als Zufluchtsort während langer Schichten genutzt wurde. Diese Kammer ist mit einigen grundlegenden Möbeln ausgestattet und enthält eine Wand, die mit Namen und Nachrichten von Arbeitern, die hier Rast machten.
Gerücht / Aufgabe
Es kursiert das Gerücht, dass in den tieferen Teilen der Kanalisation eine Gruppe von Mycoiden lebt. Diese Kreaturen sollen nachts durch die Tunnel streifen und könnten eine Gefahr darstellen. Die Charaktere könnten beauftragt werden, in die Kanalisation hinabzusteigen, um das Gerücht über die Mycoiden zu untersuchen und dabei auf unerwartete Gefahren stoßen, die von giftigen Gasen bis zu aggressiven Untergrundbewohnern reichen. Letztlich können die Charaktere erkennen, dass die Mycoiden nicht bösartig sind und nur ihre Kinder verteidigen wollen.

